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Auf dem Netzwerktreffen wurde diskutiert, wie die Innovationskraft der Gesellschaft durch Transfer gestärkt werden kann, wie nachhaltiger Transfer durch Ko-Kreation funktioniert und welche geeignete Anreizsysteme für Transfer sind.
Der Stifterverband fördert den Wissens- und Technologietransfer an Hochschulen als eine wichtige dritte Säule neben Forschung und Lehre. Dazu gehört auch der Erfahrungsaustausch der Universitäten und Fachhochschulen untereinander sowie das Brainstorming und gemeinsame Definieren wichtiger Eckpfeiler einer gelungenen Transferstrategie. Zu diesem Zweck lud der Stifterverband zu einem Netzwerktreffen für die transferverantwortliche Leitungsebene an Hochschulen am 7. November 2024 nach Berlin ein.
Transfer etabliert sich im wissenschaftlichen Raum immer mehr durch kreative Pionierprojekte, intelligente Kooperationen sowie politische Förderlinien. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen und Erwartungen an die Hochschulen als wesentliche Akteurinnen des Transfergeschehens in Deutschland: Gefragt sind nachhaltige, wirtschaftlich und gesellschaftlich wirksame Ansätze sowie eine Steigerung der Innovationsrate.
Eine gelungene Transferstrategie und ein daraus abgeleitetes Profil umfassen daher deutlich mehr als der Austausch von Technologiewissen und die Anbahnung von Forschungsvorhaben mit Industriepartnern. Es geht vielmehr darum, Know-how aus der Wissenschaft in Wirtschaft und Gesellschaft zu transferieren. Das heißt: Es gilt einen ko-kreativen Auf- und Ausbau von Kooperationen mit Agierenden außerhalb des Wissenschaftsbetriebs voranzutreiben. Dazu gehört auch, neue Impulse aus der Gesellschaft für Forschung und Lehre aufzugreifen. Beteiligte am Transfer sind dabei nicht nur Unternehmen oder Handwerkskammern, sondern ebenso politische Institutionen, Vereine, Bürgerinitiativen, soziale Einrichtungen, Kultur- und Bildungseinrichtungen.
Das vom Stifterverband initiierte Netzwerktreffen für die für Transfer zuständige Leitungsebene zeigt: Am Transfer interessierte Hochschulen wollen nicht nur einen Beitrag zur wirtschaftlichen Wertschöpfung leisten oder politische Entscheidungstragende erreichen, sondern ihre Wissenschaft der Bevölkerung auch dort näherbringen, wo sie bislang wenig oder nicht präsent war. Sie wollen in den Zeiten von Klimawandel und gesellschaftlichen Umwälzungen auch als nahbare Beratungsinstanz wahrgenommen werden. Sie sind Inkubatoren für klassische Start-ups, aber ebenso können sie ihr Wissen dort einbringen, wo es um Social Entrepreneurship und die Wahrnehmung sozialer Verantwortung geht.
Das dritte Netzwerktreffen des Stifterverbandes adressierte daher erneut die strategische Ebene der aktuellen Situation, dieses Mal mit dem Schwerpunkt "Transferprofile". Die Veranstaltung setzte den Impuls, Transferprofile im Sinne der strategischen Klärung, der Vermittlung nach innen und außen sowie als wirksamen Hebel für die Transformation von Forschung und Lehre in gesellschaftlich relevante Lösungen zu nutzen.
Teilgenommen haben für Transfer verantwortliche Vertreterinnen und Vertreter der Leitungsebene von Hochschulen, welche die Transferprofile in ihren Organisationen maßgeblich mitbestimmen.